Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
76
Europa.
Nach seiner Bodenbildung zerfällt Mitteleuropa in sechs Haupt-
abschnitte: das Alpenland, das Deutsche Mittelgebirgsland,
das Deutsche Tiefland, das Karpatenland, das Ungarische
Tiefland und das Bosnisch-Dalmatische Gebirgsland.
§ 44. A. Das Alpen! and. Die Alpen erscheinen nur aus
der Ferne (vom Mailänder Dom, Weißenstein :c.) als eine Kette
von Berggipfeln der verschiedensten Form und Höhe. In der
Nähe betrachtet (vom Rigi, Faulhorn, Schafberg ?c.) stellen sie sich
dem flüchtigen Blick als ein regelloses Gewirr wild durcheinander
geworfener Felsmassen und Talformen, dem gründlichen Studium
aber als ein großartiges Gebäude dar, dessen Architektur
und dessen Leben von großen Gesetzen beherrscht ist.
Mm: kann darin vom kultur- und wirtschaftsgeographischen
Standpunkte vier übereinander liegende Regionen unterscheiden:
1. Die Hügelregion, bis gegen 750 m, im allgemeinen mit
sanften Gehängen (Steigungswinkeln von weniger als 10°).
Der Straßen- und Eisenbahnbau ist hier noch leicht, meist setzen
lockere Massen (Kies, Sand, Lehm, Ton) die Hügel zusammen,
und nur in der Tiefe oder an Fluß- und Seeufern stößt man aus
anstehenden Fels (Kalkstein, Nagelfluhe, Sandstein, Schiefer). Die
geschützte Lage bringt meist eine milde Luft mit sich, und dadurch,
sowie durch den großen Wasserreichtum sind auch die übrigen Lebens-
bedingungen eines reichen Pflanzen-, Tier- und Menschen-
lebens gegeben. Inmitten ausgedehnter Weinberge finden sich
Kastanien- und Walnußwäldchen, Gärten mit edlen Obstsorten (an
der Südseite der Alpen sogar mit Orangen, Zitronen, Granatäpfeln),
die weniger günstig gelegenen Gehänge aber sind von Getreidefeldern
und Wiesen, sowie hie und da von Laub- und Nadelwaldungen ein-
genommen. Die Welt der größeren Tiere ist nur durch Haus-
tiere (Rinder, Pferde :c.) vertreten, da auf dem sorgfältig kulti-
vierten Boden kein Raum für wilde Tiere geblieben ist. Die
Volksdichtigkeit ist eine bedeutende, und alle größeren Städte
des Alpenlandes liegen in dieser Region (Genf 406 m über dem
Meere, Zürich 559, Luzern 438, St. Gallen 676, Innsbruck 574,
Salzburg 409, Graz 348, Klagenfurt 439).
2. Die Bergregion, bis 1500 m, häufig mit Anstiegwinkeln
über 10 und 20°, so daß der Mensch ost nicht mehr im stände ist.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Staaten von Mitteleuropa: Allgemeines,
77
aufrecht zu gehen (Winkel von 35 bis 42°!). Straßen- und Eisen-
bahnanlagen finden große Schwierigkeiten und können die steilen
Anstiege meist nur durch vielfache Schlangenwindungen oder
Tunnel- und Galeriebauten überwinden. Da der Verkehr in
den noch höheren Regionen immer schwieriger und gefährlicher wird,
so liegen auch die Riesentunnel des Gotthard (14 912 m lang und
1155 m über dem Meeresspiegel), Montcenis (12 849 m lang und
1368 m hoch), Arlberg (10 270 m lang und 1302 m hoch), Brenner
(1367 m hoch), Semmering (890 m hoch) in der Bergregion. Der
Felsen — vielfach Gneiß und Granit („Urgestein"), häufiger aber
noch Sedimentärgestein — tritt mehr an das Tageslicht, und der
lockere Boden bildet meist nur eine dünne Schicht. Oft sind die
Hänge mit Steinblöcken bedeckt. Diese Schutthalden und „Stein-
meere" sind entweder die Folge von Bergstürzen oder von der Ver-
Witterung der umliegenden Felsmasse, oder sie bestehen aus erratischen
Blöcken. Da auch das Klima rauher ist, so sind die Lebensbe-
dingungen der Pflanzen ungünstigere. Großewälder (aus Fichten,
Tannen, Eichen, Buchen), Wiesen und Weiden nehmen die
weitesten Räume ein, die Wälder infolge der großen Verkehrs-
schwierigkeiten zuweilen echte Urwälder, in denen zum Teil noch
wilde Tiere (Bären, Wölfe, Luchse, Wildkatzen) Haufen, die Berg-
weiden von Rinder- und Ziegenherden belebt. Auf beschränkten
Strecken kann der Mensch neben der Viehzucht noch Acker- und
Gartenbau treiben, aber nur mit gewöhnlichen Getreide- und
Obstsorten und meist unter bedeutenden Schwierigkeiten. Das
Menschenleben verdünnt sich gewissermaßen ebenso wie die Luft:
die Dörfer stehen in immer größeren Intervallen von einander, sie
werden kleiner, und sie lösen sich in einzelne Gehöfte und Hütten auf,
von denen die oberen meist nur während des Sommers bewohnt
sind (Sennhütten). Wenige Ortschaften steigen zu größeren
Höhen empor (St. Moritz im Engadin 1855 m, Cresta im
Aversertal 1950 in). Das höchste Dorf Kärntens, Heiligenblut am
Glockner, liegt nur 1295 in hoch.
3. Die Alpenregion, bis zu einer Höhe von 2500 oder 3000 m
(bis zur sogenannten Schneelinie, die in den Ostalpen höher liegt
als in den Westalpen), hat häufig senkrechte und überhängende
Felswände, aber auch sanfte Hänge- und Hochflächen und ist
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
78
Europa.
besonders in der Mittelzone des Gebirges aus Urgestein (Gneiß und
Granit) zusammengesetzt. Von der Steilheit der Gehänge sind ver-
schiedene — dieser Region in hervorragender Weise eigentümliche —
Naturerscheinungen abhängig: schöne Wasserfälle (Staub-
bach-, Gießbach-, Reichenbachfall im Berner Oberlande), Wild-
wasser (Rüfen), Schnee- und Eisrutsche (Lawinen) und Berg-
stürze. Daß der Straßenbau unsäglichen Schwierigkeiten und
Gefahren begegnet, und daß man Eisenbahnen nicht so hoch legt, ist
hieraus selbstverständlich. Charakteristisch sind hängende Straßen
(Gorge de Trient!), Felsengalerien, Notbrücken. Die Verwitte-
rungsschicht ist an den steilen Gehängen meist nur millimeterdick
und dann nur von Flechten bewachsen. Auch auf den sanfteren
Gehängen, wo lockere Erde in mächtigeren Lagen vorhanden ist,
gedeiht in dem kurzen, kühlen Sommer, der auf den langen, fchnee-
reichen Winter folgt, nur eine Frühjahrsvegetation: Moose,
Edelweiß, Alpenrosen, Gentianen, Alpenprimel, Alpenanemonen,
Alpenaurikel u. a. Dieselbe ist aber durch reiche Überrieselung und
Benetzung vielfach eine sehr üppige (Alpenmatten). Der Baum-
wuchs — meist Nadelholz (Arven und Fichten) — verkrüppelt all-
mählich zu Knie- und Zwergholz. Aus der Tierwelt sind die
eigentlichen Bürger der Alpenregion: Gemsen, Steinböcke, Adler,
Lämmergeier. Haustiere (Rinder und Ziegen) erscheinen auf den
zugänglicheren Matten nur während des kurzen Sommers, behütet
vom Sennen, der ein eigentümliches Nomaden- und Wander-
leben führt. Noch flüchtiger als er besucht der Gemsjäger, Wild-
heuer, Kräutersammler, Naturforscher und Tourist die unwirtliche
Region. Dauernde menschliche Wohnungen finden sich nur aus-
nahmsweise: Hospize der Alpenpässe (Bernhardshospiz 2472 m),
Mauthaus am Stilsser Joch (2538 m) und Faulhorngasthaus
(2684 m), letzteres die höchste menschliche Wohnung in Europa.
4. Die Schneeregion, namentlich in den West- und Mittelalpen
häufig bis über 4000 m, erscheint aus der Ferne wieder mit sanfter
und weicher gestalteten Gipfeln, weil Schnee und Gletschereis
die meisten Schluchten ausfüllen und alle nicht allzusteilen Wände
in mächtigen Lagen bedecken. Aus diesem Grunde ist Pflanzen-,
Tier- und Menschenleben im allgemeinen unmöglich. Das Gestein
ist wieder vorwiegend Gneiß und Granit. Der Schnee fällt meist
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Berner_Oberlande Edelweiß Steinböcke Europa
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
52
Das feste Land.
Durch ihre ungeheure Volksdichtigkeit und Volkszahl sowie durch
ihre große Ergiebigkeit und ihren Reichtum und durch ihre hohe
Kultur sind namentlich Europa, China (nebst Japan), Indien
und Nordamerika sozusagen Hauptprovinzen des Welt-
Handels. In diesen Erdräumen sind sowohl die Produktion als
auch der Verbrauch der Güter auf das allerhöchste gesteigert. Was
Nordamerika betrifft, so ersetzt daselbst die Maschinenarbeit in großem
Umsange die noch fehlende Volkszahl, und die fertig dahin verpflanzte
Kultur aus Europa macht dieses Land in der Produktion wie im
Konsum den anderen sehr ebenbürtig. China aber wird wahr-
scheinlich nach der vollkommeneren Überwindung seines Abschließungs-
systems allmählich noch eine viel größere Rolle im Welthandel
spielen.
Zwischen den vier genannten Erdräumen liegen notwendigerweise
die Welthandelsstraßen bezw. die Welthandelsstraßen-
züge ersten Ranges.
Soweit die Welthandelsstraßen Seewege sind, sind sie unter
dem Abschnitt „Ozean" besprochen worden. Es ist dort auch betont
worden, daß die Seewege als Welthandelsstraßen in der Gegenwart
vor den Landwegen den Vorzug haben. Auch die Landwege oder
Überlandwege (Transkontinentalwege) müssen aber gewürdigt
und kultiviert werden, denn nur wenn sie den ihnen gebührenden
Rang erhalten, können sich die einzelnen Erdräume als Welt-
Handelsprovinzen in der wirksamsten Weise ergänzen.
Zwischen Europa und Indien, zwischen Europa und China
und zwischen Indien und China sind die Überlandwege die geraden,
also die kürzesten Wege, und schon deshalb verdient ihre Benutzbar-
keit genau untersucht zu werden. Zwischen Nordamerika und Europa
und zwischen Nordamerika und China-Indien ist zwar der Seeweg
der gerade Weg, aber der Westen Nordamerikas hat nach Europa,
und der Osten Nordamerikas nach Indien und China ebenfalls ein
beträchtliches Stück geraden Landweg zur Verfügung.
Hieraus ergeben sich als Überland-Straßenzüge ersten Ranges:
1. Der Überland-Straßenzng von Europa nach
Indien, durch Kleinasien, Persien und Afghanistan, oder durch
Kleinasien und Mesopotamien (Bagdadbahn! Im letzteren Falle durch
den Seeweg ergänzt);
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa China Japan Indien Nordamerika Nordamerika Europa China Europa Indien Europa China Indien China Nordamerika Europa Nordamerika China-Indien Nordamerikas Europa Nordamerikas Indien China Europa Indien Kleinasien Persien Afghanistan Kleinasien Mesopotamien
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
80 Europa.
Trieft und Fiume). Im Westen sind sie gewaltiger als im Osten
und nach Süden fallen sie schroffer ab als nach Norden. Man
unterscheidet zunächst drei Hauptabteilungen:
a) Die Westalpen, von dem Golfe von Genua und Colle
di Ten da bis zu der Talmulde des Genfer Sees und zum Großen
St. Bernhardpasse, in das französische und italienische Gebiet fallend.
Ihre Hauptgruppen sind: 1. die Seealpen, vom Colle di Tenda
bis zum Col de l'argentiöre, in der Aiguille de Chambeyron
3400 m; 2. die Cottischen Alpen, vom Col de l'argentiöre bis zum
Montcenispasse, im Monte Biso 3836 m, im Mont Olan
4212 in, im Grand Pelvoux 4103 m; 3. die Grajischen Alpen,
vom Montcenis bis zum Großen St. Bernhard, im Mont Jseran
4045 m und im Montblanc 4811 m; 4. die westlich liegenden
Danphineer Alpen, im Mont Ventoux 1959 m.
Die wichtigsten Paßübergänge über die Westalpen sind der
Colle di Tenda, der Col de la Madeleine, der Mont-Genövre-Paß
(1865 m), der Montcenispaß (2066 m) und der Kleine St. Bern-
hardpaß (2192 m).
b) Die Mittelalpen, vom Großen St. Bernhard bis zum
Brennerpasse. Dieselben zerfallen in einen stark vergletscherten
zentralen Hochalpenzug und in einen nördlichen und südlichen
Voralpenzug. Zu dem Hochalpenzuge gehören: 1. die Penni-
Nischen Alpen (Monterosagrnppe), vom Großen St. Bernhard
bis zum Simplonpasse, mit dem Matterhorn (4482 m) und
Monterosa (4638 m), mit 30 Gipfeln, welche 4000 m übersteigen,
und nur mit Gletscherpässen (Theodulpaß 3322 m und Weißtor
3612 m); 2. die Berner Alpen (Finsteraarhorngruppe), ihr Parallel-
zug jenseits des Rhonetals, bis zum Grimselpasse, im Finsteraar-
Horn 4275 m, im Aletschhorn 4182 m, in der Jungfrau
4167 m, im Schreckhorn 4080 m, im Weiterhin 3708 m, ebenfalls
sehr schwach geschartet (Gemmipaß 2310 m); 3. die Lepontischen
Alpen, vom Grimsel- bis zum Splügenpaß, in den Gott-
hardstock (Galenstock 3596 m) und Adularstock (Rhein-
waldhorn 3398 m) zerfallend, und von zahlreichen Pässen über-
schritten (Gotthardpaß 2092 m, Lukmanierpaß 1917 m und
St. Bernhardinpaß 2063 m); 4. die Rhätischen Alpen, vom
Splügen und vom Rheintale bis zum Brenner, a) als
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Bernhard Madeleine Bernhard Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Fiume Genua Monte_Biso Rhein- Gotthardpaß Lukmanierpaß Rheintale
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
112
Europa.
Gewächse ebenso wie die Flüsse den Regenmangel am schwersten em-
pfinden würden. Der regenarme Herbst, der das ostdeutsche Binnen-
land auszeichnet, kommt der Wein- und Obstkultur sowie dem Hopfen-
bau dieser Gegend sehr zugute.
Der größte Teil der Ströme des Deutschen Reichs gehört dem
Gebiete der Nord- und Ostsee, der kleinere dem Gebiete des
Schwarzen Meeres an. Zu dem Eutwässerungsgebiete der Nord-
see gehören — durch Rhein, Ems, Weser, Elbe und Eider —
etwa 55°/o seiner Fläche, zu dem Entwässerungsgebiete der Ostsee —
durch Trave, Warnow, Oder, Persante, Weichsel, Pregel,
Memel — 35°/o, und zu dem Entwässerungsgebiete des Schwarzen
Meeres durch die Donau nur 10°/«. Dadurch, daß über die Hälfte
seines fließenden Wassers der Nordsee zugeht, wird das
Deutsche Reich durch einen weiteren bedeutsamen Faktor in das Welt-
verkehrsleben größten Stils hineingezogen. Von den größeren
Stromgebieten gehören nur diejenigen der Weser und Ems dem
Reiche allein. Die Gebiete des Rheins, der Elbe, der Oder und
des Pregel gehören ihm aber zum größten Teile. (Vergl. § 54 ff.)
Die Schiffahrtsstraßen des Reiches haben eine Gesamtlänge von
12 500 1cm (ziemlich so viel als diejenigen Frankreichs, aber kaum
ein Drittel von denjenigen Rußlands und nur etwa drei Achtel von
denjenigen des Mississippi-Systems!).
§ 59. b) Bevölkerungsverhältnisse. Von den 56,4 Mill. Be-
wohnern des Reichs sprechen nahezu 53 Mill. (94°/°) das Deutsche
als ihre Muttersprache, die Bevölkerung ist also hinsichtlich ihrer
Nationalität eine ziemlich einheitliche. Polen giebt es
in Schlesien, Posen und Preußen etwa 3 Mill. (einschließlich Ma-
snren und Kassuben); Franzosen, namentlich bei Metz, 250 000;
Dänen, in Nordschleswig, 140 000; Litauer, in Ostpreußen, 120 000;
Wenden, in der Lausitz, 70 000; und Tschechen, in den Sudeten,
20 000. Die Zahl der Juden, die nur bei ihrem Kultus eine fremde
Sprache gebrauchen, beträgt ungefähr 620 000. Ausländer halten
sich gegen 500 000 im Reiche auf.
Der Gegeufatz zwischen Oberdeutschen und Niederdeutschen ist
bei weitem kein so scharf ausgesprochener wie der zwischen Nord- und
Südfranzosen, Großrussen und Kleinrussen oder Engländern und
Schotten. Noch mehr aber gehen die niederdeutschen Stämme der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
82
Europa.
Watzmann 2740 in; die Kleinen Tauern, zwischen Enns und Mur,
im Hochgolling 2872 in; die Salzkammergtttalpen, im Nordwesten
der Enns, im Dachstein 2996 m und im Schafberg (Öfter-
reichs Rigi!) 1780 m; die Österreichischen Alpen, im Ötscher
1892 in; der Wiener Wald, der im Kahlenberg (428 m) die
Donau berührt; die Steirischen Alpen, im Schneeberg 2070 m;
das Leithagebirge, an der ungarischen Grenze; die Raabtaler Alpen;
der Bakonyer Wald; das Fiinskirchener Bergland. —
Die Kärntner Alpen nebst den Karawanken, dem Varasdiner
und dem Slavonischen Gebirge bilden durch ihre Richtung ein Mittel-
glied zwischen dem Nordostzuge und dem Südostzuge.
In dem Südostzuge sind Hauptgruppen: die südtiroler Dolomit-
Alpen, in der Marmolata 3495 in; die Karnischen Alpen, im
Premaggiore 2474 in; die Jnlischen Alpen, im Triglav oder
Terglon 2864 m; und das höhlen- und dollinenreiche Krainer
Kalkplateau nebst dem Karst.
Die wichtigsten Übergänge über die Ostalpen sind: der Rad-
städter Tauernpaß (1645 in), der Rottemann-Tauern
(1252 m, mit Eisenbahn), der Semmering (980 m, mit Eisenbahn
von Wien nach Graz), der Loiblpaß (1362 m, zwischen Klagenfurt
und Laibach) und der Pontebbapaß (Saisnitzpaß, 797 m, mit
Eisenbahn von Villach nach Udine).
An nutzbaren Mineralien sind die Ostalpen reicher als die übrigen
Alpen. Namentlich enthalten die Salzburger und Salzkammergut-
Alpen gewaltige Steinsalzlager und Salinen (bei Reichenhall,
Hallein, Hallstatt, Aussee, Ischl, Hall in Tirol); die Steirischen
Alpen Eisen- und Kupfererzlager (der Eisenberg bei Eisen-
erz!) sowie Kohlen (bei Graz); die Karnischen Alpen Blei und
Zink (bei Villach); und die Julischen Alpen Quecksilber (bei
Jdria).
§ 46. B. Die deutschen Mittelgebirge bilden infolge
ihrer reichen Gliederung und mäßigen Höhe nirgends
unüberwindliche Verkehrshindernisse. Sie teilen aber Süd-
deutschland (einschl. Dentsch-Österreich) in eine Reihe von
Abschnitten, die durch ihre Natur wie durch ihre Produktions-
und Kulturverhältnisse stark von einander verschieden sind, und zu-
gleich weisen sie den Handel und Verkehr daselbst in ziemlich bestimmte
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
114
Europa.
der im Vereine mit dem Bundesrat (den Vertretern der einzelnen
deutschen Regierungen) und dem Reichstag (den erwählten Vertretern
des deutschen Volkes) alle gemeinsamen Angelegenheiten leitet. Außer-
dem Gesandtschafts-, Konsnlar- und Verteidigungs-
wesen gehört zu diesen gemeinsamen Angelegenheiten namentlich
auch das Handels- und Verkehrswesen (Münze, Maß, Gewicht,
Zölle, Post und Telegraphen) und das Rechts wesen. — Den ein-
zelnen Staaten (26) und Stämmen bleibt innerhalb der Reichsver-
sassung aber noch ziemlich viel Spielraum zur Geltendmachung ihrer
Sondereigentümlichkeiten und Sonderinteressen.
Außer Preußen haben nur sechs deutsche Einzelstaaten mehr als
eine Million Einwohner (Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden und
Elsaß-Lothringen), sechs aber weniger als 100 000. Städte mit über
100 000 Einwohnern zählt das Reich 33 (Frankreich 15, England 39).
§ 60. c) Produktionsverhältnisse. Während zur Zeit des Ta-
citus Urwälder sast ganz Deutschland bedeckten, wird heute der größte
Teil (68 °/o) der Bodenfläche landwirtschaftlich benutzt, und nur 26 °/o
sind Waldland, nur 0,5 °/o aber Unland geblieben. Ziemlich die Hälfte
(gegen 49°/o) ist eigentliches Ackerland, 16 °/o Wiese und Weide
und etwa 3 °/o Garten- und Weinbergsland. Die pflanzliche Pro-
duktion beruht hiernach in erster Linie im Baue von Feldsrüchten.
Der Roggen (im Jahresdurchschnitte gegen 120 Mill. hl) ist die
Hauptbrotfrucht. Auch hinsichtlich der Hafer- und Gersteproduktion
(155 bezw. 46 Mill. Iii jährlich) sowie der gesamten Getreide-
Produktion (370 Mill. hl) wird Deutschland aber in Europa nur
von Rußland übertroffen, und hinsichtlich der Kartoffelproduktion
(270 Mill. hl) ist es das erste Land der Erde. Weizen baut es
nur 46 Mill. hl. Trotz des starken Getreidebaues bedars es etwa
sür 30 Tage Zufuhr (England für 220 Tage). Zuckerrüben, Öl-
früchte und Flachs werden auch viel gebaut. Wein (2,4 Mill. hl)
wächst vorzugsweise in der Rhein-, Mosel-, Neckar- und Maingegend,
aber auch an der Saale (Naumburg), Elbe (Meißen) und Oder
(Grünberg). Obst gedeiht überall, und durch vorzügliche Apfelforten
sind noch berühmt Gravenstein in Schleswig und Stettin. Tabak
und Hopfen baut namentlich Süddeutschland. — Der deutsche Wald
ist fast ausschließlich Kulturwald, und nur in den Alpen, im Böhmer-
wald und im Glatzer Gebirge finden sich noch Urwälder. Laubwald
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Sachsen Württemberg Baden Elsaß-Lothringen Frankreich England Deutschland Deutschland Europa England Rhein- Maingegend Naumburg Grünberg Schleswig Stettin
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
84
Europa.
Bierbrauereistädte Bayerns (Nürnberg, Ansbach, Erlangen, Kulm-
bach u. a.).
An das Juragebirge lehnen sich im Südosten zwei Hochebenen an:
die Schweizer und die (Schwäbisch-)Bayrische. Der wellen-
sörmige Boden der Schweizer Hochebene liegt etwa 400 m über dem
Meeresspiegel und ist größtenteils aus lockerem Gletscherschutt und
Schwemmland (an den Seen viel Sumpfland!) gebildet. An vielen
Orten mit erratischen Blöcken überstreut, gewährt er dem Acker-,
Garten- und Weinbau ebenso wie der Viehzucht doch gute Vorbe-
dingungen. Die Ströme (Aar, Reuß, Thür u. a.) haben für die Schiff-
fahrt zu viel Gefäll, fördern aber durch ihre Wafferfülle und Wasser-
kraft sehr die Industrie. Der Verkehr ist leicht, und die Hochfläche
ist deshalb stark bevölkert. Ihr Mittelpunkt ist die schweizer Bundes-
Hauptstadt Bern, ihre Hauptausgangs- und Eckpunkte Genf, Lau-
sänne, Basel und Zürich.
Die Bayrische Hochebene, 800 m hoch, bietet nur durch ihre
Sümpse (Donauried, Donaumoos, Dachauer und Erdinger Moos)
und durch ihre wilden Alpenströme größere Verkehrshindernisse. Im
südlichen Teile vielfach von Geschieben aus den Alpen bedeckl und
wenig fruchtbar, ist sie sür den Ackerbau desto ergiebiger im östlichen
Teile (aus dem sogenannten „Dunkelboden" oder „Dungaboden")
und ähnlich auch im Nordwesten (im Donau-Ries). Das kleine
Plateau der Oberpfalz, im Osten des Fränkischen Jura, bildet ihre
nördliche Fortsetzung. Hauptstädte der elliptisch gestalteten Hochebene
sind München und Augsburg (nahe bei den Brennpunkten), Haupt-
ausgäuge Ulm (nach dem Rheingebiete), Passau (nach dem unteren
Donaugebiete) und Regensburg (nach Norddeutschland). Das kleine
Oberpfälzer Plateau hat seinen Mittelpunkt in Amberg, seine
Ausgänge bei Eger und Bayreuth.
b) Das Oberrheinische Gebirgssystem zerfällt in einen links-
rheinischen Zug — Wasgenwald (Vogefen) und Haardt — und in
einen rechtsrheinischen Zug — Schwarzwald und Odenwald —, die
die oberrheinische Tiefebene zwischen sich einschließen. Beide Züge
streichen meridional, ihre Hauptgipsel liegen im Süden und sind an-
nähernd gleich hoch (Sulzer Belchen 1432 m, Hoheneck 1368 m,
Elsäßer Belchen 1244 m, Kalmit und Donnersberg 680 bezw. 689 m;
Feldberg 1494 m, Deutsche Belchen 1415 m, Kandel 1243 rn.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Selbstunterricht
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Staaten von Mitteleuropa: Allgemeines.
85
In die oberrheinische Ebene dachen sich die Gebirge steil, nach der
entgegengesetzten Seite allmählich ab, die linksrheinischen zum Stufen-
laude von Lothringen und zum Moseltale, die rechtsrheinischen zum
Stufenlande von Schwaben und Franken und zum Neckar- und Main-
tale. Auch in Gestein, (Granit und Gneis im Süden, Sandstein
im Norden), Bergform (Kuppen), Talbildung (romantische Quer-
taler!), Bodenschätzen und Pflanzenwelt stimmen die beiden Züge
seltsam überein. Wichtige Pässe über den Wasgenwald sind die von
St. A mar in, Münster, Markirch, Schirmeck, Zabernund
Niederbronn (Büsch); über den Schwarzwald das Höllental,
das Kinzigtal, der Kniebis- und der Murgpaß. Für den
Verkehr mit Frankreich ist außer dem Passe von Zabern (mit
dem Rhein-Marne-Kanal und der Straßburg-Pariser Eisenbahn) die
Burgundische Pforte (die Lücke zwischen Wasgenwald und
Schweizer Jura, durch die der Rhein-Rhone-Kanal und die Straß-
burg-Lyouer Eisenbahn führt) von höchster Wichtigkeit. Zwischen
dem Schwäbisch-Fränkischen Stufenlande und der Rheinebene ist der
Verkehr durch das Neckartal in der leichtesten Weise möglich (die
Karlsruhe-Stuttgarter Eisenbahn aber mit zahlreichen Tunneln!). Über
den Haardt bilden Queich- und Speyertal bequeme Übergänge.
Die hohen Gipsel im Süden tragen Bergweiden (mit Sennwirtschaft),
die übrigen schöne Wälder (vorwiegend Nadelwälder), die breiteren
Täler dagegen Getreide, Obst und Wein (bei Türkheim im Wasgen-
tale, bei Affental ^Baden-Badens im Schwarzwalde, bei Dürkheim,
Forst und Deidesheim am Haardt, an der Bergstraße bei Darmstadt
u. s. w.). Erze finden sich in allen oberrheinischen Gebirgen, ab-
bauwürdig indes nur noch in den Vogesen (bei Markirch). Die
Wasserkräfte haben im Süden eine bedeutende Industrie (großartige
Baumwollindustrie in und bei Mülhausen). Die Schwarzwälder
Uhrenindustrie blüht besonders in Furtwangen und Villingen.
Die Oberrheinische Tiesebene ist durch Ausfüllung eines ehe-
maligen Binnensees entstanden und besteht aus lockerem, meist srucht-
barem Boden, der infolge des milden Klimas die Kultur zahlreicher
Handelsgewächse (Tabak, Hopfen) vorzüglich gestattet. Mittelpunkte
des großen Parallelogramms sind Straßburg und Karlsruhe, Haupt-
ausgangs- und Eckpunkte Basel, Mülhausen, Frankfurt und Mainz;
Mittelpunkt des in den Tälern reich angebauten Schwäbischen
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]